Zur Zeitgeschichte des Gebietes Am Altdorfer See
1928 eröffnete Zimmerermeister Hans Biermann das Sägewerk am Altdorfer See. Hier wurden bereits die ersten Baumstämme wassergelagert. Die Wasserlagerung war ein Schutz der gefällten Bäume vor Blaufäule, die schnell entsteht, wenn eingeschlagenes Holz nicht sofort verwertet wird. In dieser Zeit und bis in die 80iger Jahre wurden Bäume ausschließlich im Winter gefällt. Das hat den Hintergrund, dass Bäume ihren Wasserhaushalt im Herbst reduzieren, daher sterben auch die Blätter an den Bäumen ab, was man dann in bunter Pracht als Herbst bewundern kann. Nach dem Einschlag wurden die Bäume umgehend zum Altdorfer See gebracht und dort in den See verbracht. Heute erkennt man auf dem Altdorfer See noch die Eingrenzung des "Baumhafens". Es sah in dieser Zeit aus wie aus kanadischen Filmen, der ganze „Hafen“ war voller Holzstämme. Nach der Wasserlagerung war das Holz sicher vor Fäulnis und man hatte das ganze Jahr Zeit, die Stämme einzeln herauszuholen und nach Kundenwunsch aufzuschneiden. Auf den Bildern sind die Sägegatter, es waren zwei Vertikalgatter noch zu erkennen. Unter den Sägegattern befand sich ein uriger Keller mit viel Technik, vielen Lederriemen und einer großartigen, technisch einwandfreier Transmissionsantrieb. Man kennt sowas aus Windmühlen, oder ganz alten Fabriken. Diese Hauptwelle wurde durch einen 60 KV starken Hauptmotor betrieben. Wahlweise konnte man durch das Auflegen beider Riemen, beide Gatter gleichzeitig betreiben. Wenn beide Sägegatter liefern bewegte sich der ganze Untergrund und schwinge mit.
1945 in zwei Gebäuden Am Altdorfer See wurden Isolierstationen für Typhuserkrankte eingerichtet. Das Gebäude steht noch auf der rechten Seite bei Einfahrt zum Ferienpark und wurde später wieder als Bürogebäude bis ins Jahr 2021 genutzt und im Moment zu 2 Ferienapartments umgebaut.
1958 Zimmerermeister und Sohn des Vorgängers Günter Biermann gründet die PGH "Neuer Weg" mit Zimmerei, Dachdecker, Sägewerk und Schaltafelproduktion für Betonaufbauten. Vieles wurden meistens in die Sowjetunion per Wagon exportiert. Es bestand eine gute Zusammenarbeit mit der damaligen Sowjetunion und deren Armee. Besonders das sowjetische Militär half bis in die 90iger Jahre mit Kraftstoff für den damaligen Fuhrpark aus. Zu DDR-Zeiten galt noch "du gibst mir, ich gebe dir". Kraftstoff und andere Betriebsstoffe waren knapp und wurden zugeteilt.
1985 begannen die späteren Eigentümer des Altdorfer Sees Stephan Schmidt und Rolf Ohde die Lehre in der damaligen PGH "Neuer Weg" und haben alle Produktionsstätten, einschl. der schweren Arbeit im Sägewerk durchlaufen, kennengelernt und dort auch bis zur Wende und auch nach der Umwandlung in eine GmbH als Poliere gearbeitet. Bis ins Jahr 2006 wurde das Sägewerk betrieben, Dachstühle vormontiert und "abgebunden" (so der Fachausdruck). Holzfenster und Türen, sowie Geschosstreppen wurden ebenfalls in hoher Stückzahl produziert.
2001 nach Erwerb des gesamten Grundstückes durch die uns, Stephan Schmidt und Rolf Ohde haben wir, mit der BHB Krakow OHG das Sägewerk, die Zimmerei, Dachdeckerei und auch eine Klempnerei weiter betrieben.
2004 hatten wir die Idee, dass doch wunderschöne Grundstück, gelegen am Altdorfer See umzuplanen. Dafür mussten wir einen neuen Bebauungsplan (B- Plan) entwickeln und in diesem Zuge die Umwandlung von einem Gewerbebereich in ein Gebiet zur Feriennutzung durchführen.
Geradezu spektakuläre Umwelt- und Naturschutzprüfungen wurden uns auferlegt. Wenn Sie im Frühjahr bis in den Sommer hinein am Altdorfer See Urlaub machen, wird ihnen ein seltsam, dumpfes Geräusch Gehör verschaffen. Ein sehr seltener Vogel, genannt "Rohrdommel", oder „Rohrsänger“ macht die Geräusche, die sich anhören, als würde jemand in eine leere Flasche blasen. Genau dieses „wundervolle“ Tier hat uns 2 Jahre unserer Zeit gekostet, denn es musste durch einen Ornithologen über zwei Brutzeiten hinweg beobachtet und begutachtet werden. Man hatte die Befürchtung, dass das Tier ihren Brutplatz verlassen würde, weil wir alte Industrieanlagen entfernen und ein Naturparadies aufbauen wollten. Man kennt die Behörden und ihre Daseinsberechtigungen. Wäre das Gutachten für uns negativ ausgegangen, wäre es bereits das Ende der Neuplanung gewesen. Alles hätte so bleiben müssen, wie es ist. Zur Info, heute leben bereits 3 Brutpärchen Am Altdorfer See. Geschadet hat es also keineswegs, im Gegenteil. Trotzdem müssen wir weiterhin jährlich ein kostenintensives Monitoring durchführen lassen.
Irgendwann dann nach mehr als 10 Jahren der Planung und Abarbeitung, teilweiser zusätzlicher, willkürlich auferlegten bürokratischer Hürden haben wir dann unser Ziel erreicht und haben den sogenannten Satzungsbeschluss zur Bebauung am Altdorfer See erhalten.
Das erste Haus haben wir dann nach den Abbrucharbeiten 2016 gebaut und haben bis zum heutigen Tage 18 Ferienhäuser gebaut, in denen Sie hoffentlich eine schöne Zeit verbringen werden.
Haben Sie Interesse, noch mehr zu erfahren, dann melden Sie sich bei uns. Wir sind hier die Urgesteine auf der Anlage und erzählen gerne aus vergangen Jahrzehnten.
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.